So erkennen und entfernen Sie Malware!
Malware gehört zu den größten Sicherheitsrisiken auf (mobilen) Endgeräten. Einer Studie von Bitkom zufolge erlitt 2022 jedes vierte deutsche Unternehmen einen Schaden durch Malware-Angriffe. Das Schadenspotenzial ist dabei enorm: Neben dem Verlust schutzwürdiger Daten ziehen Malware-Angriffe zeitliche und vor allem finanzielle Einbußen mit sich. Doch Unternehmen können vielfältige Maßnahmen einsetzen, um die Gefahren durch Malware zu vermeiden:
Malware: Definition
Malware (kurz für Malicious Software) ist ein Überbegriff für jegliche Art von schädlicher Software, die ein IT-System infiziert und dabei Schäden anrichten kann. Hinter Malware-Attacken stehen Cyber-Kriminelle, die meist von staatlich geförderten und kriminellen Hackerorganisationen unterstützt werden. Diese Hackergruppen verfügen häufig über die personellen und technischen Mittel eines Software-Unternehmens. Die Angreifer entwickeln und verteilen die Schädlinge dabei gezielt, um sensible Informationen zu erhalten und diese für kriminelle Zwecke zu missbrauchen.
Wo liegen die Gefahren?
Je nach Malware-Art kann die Schadsoftware unterschiedliche Schäden anrichten: Von der Löschung einzelner Dateien und die Deaktivierung des Betriebssystems bis hin zur Netzwerküberlastung und die Beeinträchtigung des infizierten Geräts. Durch Malware können Angreifer zudem sensible Daten, wie Banking-Informationen abgreifen. Eine weitere Gefahr von Malicious Software liegt darin, dass diese häufig die Zwei-Faktor-Authentifizierung umgehen und dadurch auch an vermeintlich sichere Konten gelangen kann. Fest steht: Ein Malware-Angriff richtet massive Schäden an – insbesondere wenn der Angriff sich auf ein Gerät richtet, das im Arbeitsumfeld genutzt wird. Hier kann die Schadsoftware die Beeinträchtigung des Kommunikationsverkehrs oder aber den Ausfall des gesamten Unternehmensnetzwerks bewirken.
Lesen Sie hier, wie Sie im Falle eines Datenverlusts reagieren müssen!
Welche Arten gibt es?
Es existieren unterschiedliche Arten von Malware. Hierzu zählen vor allem:
- Viren: Fast alle Viren sind in einer ausführbaren Datei integriert. Das bedeutet, dass das Virus in einem System existieren kann, jedoch erst mit dem Öffnen des infizierten Programms aktiv wird. Viren lösen je nach Viren-Art unterschiedliche unerwünschte Aktionen aus und können Programme missbrauchen.
- Trojaner: Ein Trojaner ist eine Schadsoftware, die legitim aussieht und User:innen dazu verleitet, diese herunterzuladen und auszuführen. Hierdurch werden nicht nur sensible Daten gestohlen – Kriminelle erhalten zudem Zugang zum betroffenen IT-System.
- Spyware: Das Schadprogramm sammelt heimlich private Informationen über Benutzeraktivitäten und stiehlt sensible Daten während Log-In-Prozessen.
- Ransomware: Kriminelle halten das Gerät als „Geisel“, sperren dieses und drohen mit der Löschung der hinterlegten Daten, wenn kein Lösegeld gezahlt wird.
Was ist Mobile Malware
Malware kann sowohl auf stationäre Geräte als auch auf mobile Devices gelangen. In den letzten Jahren sind vor allem die Anzahl der mobilen Malware-Angriffe in die Höhe geschossen. Dies hängt mit der verstärkten Nutzung mobiler Devices und den darauf hinterlegten Daten zusammen. Mobile Malware kommt häufig über Dropper-Apps, die im Google Play Store als legitime Apps getarnt sind, auf das Gerät. Diese Apps führen die beworbenen App-Funktionen zeitweise aus – erhalten jedoch über unscheinbar wirkende App-Berechtigungen riskante Zugriffsrechte. Hierdurch können die Apps weitere Malware installieren, die auf den Diebstahl der auf dem Smartphone hinterlegten Daten abzielen.
Erfahren Sie in diesem Guide, wie Sie sich gegen (mobile) Cyber-Angriffe schützen können!
Malware: Wie man sie erkennt
Die Infektion mit Schadsoftware macht sich auf unterschiedliche Weisen bemerkbar. So stürzen die infizierten Geräte häufiger ab und lassen sich nicht mehr richtig starten. Zudem arbeitet das Mobilgerät oder der PC meistens langsamer und zeigt unerwünschte Internetinhalte an, wie Pop-Ups, Suchmaschinen oder neue Toolbars. Ein weiterer Indiz ist die Installation unerwünschter Apps sowie die fehlerhafte Ausführung bereits vorhandener Programme.
Malware: Der richtige Schutz
Zum Schutz vor Malware müssen Unternehmen Vorsicht und Sicherheitstools durchsetzen:
- Mit der Entwicklung neuer Modelle zur Geräteverwaltung, wie BYOD, sind auch die IT-Sicherheitsstrategien anzupassen. Die Implementierung eines Zero-Trust-Ansatzes und der dazugehörigen Maßnahmen sollte hierbei der erste Schritt sein. Erfahren Sie hier, wie Sie Zero Trust in nur 8 Schritten umsetzen!
- Schadsoftware kommt besonders häufig über Phishing-Nachrichten auf die Geräte. Über eine kreative Nachricht verleiten Cyber-Kriminelle Nutzer:innen zum Öffnen eines Malware-Links. User:innen sollten deshalb grundsätzlich niemals dubiose Links in Nachrichten von unbekannten Absendern öffnen.
- Es gilt, das System immer auf dem neusten Stand zu halten und die aktuellen Updates zu installieren. Denn hierüber verteilen Entwickler:innen Patches, über die sie Sicherheitslücken schließen.
- Auch gefährliche Apps stellen eine Quelle für Schadsoftware dar. Mitarbeitende sollten deshalb nur Apps aus den offiziellen App-Stores laden und keine Installation von fremden Apps auf dem Smartphone bestätigen. Vor dem Download einer App muss stets ihr Sicherheitniveau geprüft werden. Dies gelingt am zuverlässigsten mit einer App Risk Management-Lösung wie APPVISORY, die Apps vor der Installation auf mögliche Sicherheitsrisiken untersucht und Apps entsprechend in einer Positiv- und Negativliste sortiert. Die Lösung warnt User:innen bereits vor App-Risiken, bevor diese überhaupt auf die Devices gelangen können. Testen Sie APPVISORY hier 4 Wochen kostenlos!
- Mitarbeitende müssen über die Gefahren von (mobilen) Cyber-Angriffen aufgeklärt werden, um ihr Sicherheitsbewusstsein nachhaltig zu schärfen und dadurch sensible Einfallstore zu schließen. Kontaktieren Sie APPVISORY für eine passende Mobile Security-Schulung!
- Damit Unternehmen sich vor mobilen Schadsoftware-Angriffen zusätzlich schützen, ist bei Android-Geräten die zusätzliche Implementierung von geeigneten Malware-Tools sinnvoll. Diese stellen einen wichtigen Schutzwall für das Netzwerk und die Endgeräte dar. Aufgrund der Hürden im iOS-Betriebssystem und der geringeren Verbreitung von iOS-Malware konzentrieren sich Cyberkriminelle primär auf Android-Systeme.
Malware entfernen
Ist Schadsoftware einmal auf ein Gerät gelangt, muss diese umgehend entfernt werden, um den Schaden zu begrenzen. Der erste Schritt ist hierbei stets die Kontaktierung des IT-Sicherheitsbeauftragten im Unternehmen. Dieser setzt häufig eine spezielle Malware-Lösung ein, die alle identifizierten Schadprogramme entfernt. Wenn das Gerät danach immer noch Probleme bereitet, ist die Formatierung des Geräts meist der letzte Ausweg zur endgültigen Bekämpfung der Schädlinge.