Wie sicher ist die YouTube App wirklich?
YouTube gehört mit über eine Milliarde Nutzer.innen zu einer der meist besuchten Websites weltweit. Ob Tutorials, Musikvideos oder Vlogs: Auf dem Video-Portal finden alle Nutzer:innen ein für ihren Bedarf passendes Video. Doch wie verhält sich die YouTube App hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit? Wir haben den Test gemacht und der YouTube App einer umfassenden Security Prüfung unterzogen!
Über YouTube
YouTube ist ein 2005 gegründetes kostenloses Videoportal zum Anschauen, Teilen und Hochladen von Videos. Seit 2006 ist Youtube eine Tochtergesellschaft des Technikriesen Google LLC. Mit der Suchleiste funktioniert YouTube wie eine Suchmaschine, über die Videoinhalte verschiedenster Art zu finden sind. Für eine aktive Nutzung der YouTube App ist eine Registrierung erforderlich: Über die Website oder die YouTube App können User:innen dann einen eigenen YouTube-Kanal erstellen und dort Videos veröffentlichen. Diese können von anderen registrierten Nutzer:innen kommentiert und bewertet werden.
YouTube und Datenschutz: So sicher ist die YouTube App
Zur Analyse des Sicherheitsniveaus der YouTube App haben unsere Security-Experten YouTube im Rahmen eines Prepentests umfassend auf mögliche Sicherheitslücken untersucht. Hierbei haben sie sowohl YouTube für iOS (v 17.34.3) als auch für Android (v 17.33.42) geprüft.
YouTube: Datenschutzerklärung
Auffällig ist, dass YouTube keine eigene Datenschutzerklärung besitzt. Als Datenschutzerklärung für die Nutzung von YouTube dienen die Datenschutzrichtlinien von Google – wie dies bei allen Google-Diensten der Fall ist. YouTube verwendet laut Datenschutzbestimmungen Daten, wie Geräteinformationen aber auch Aktivitäten, für die Bereitstellung und „Verbesserung der Dienste“. Hiermit ist jedoch vor allem die Personalisierung dieser Dienste gemeint.
YOUTUBE APP: DRITTANBIETER & DATENÜBERTRAGUNG
Unsere Sicherheitsexperten konnten die Nutzung von externen Trackern und Analyse-Tools feststellen. Hierzu zählen Google AdMob – ein Google-Dienst, der die Verwendung von Nutzer:innendaten für Zwecke der Werbekommunikation ermöglicht – und Google Doubleclick. Auch hierbei handelt es sich um ein Tool, über welches personalisierte Werbung an User:innen ausgespielt werden kann. Durch die Analyse aller gesammelten Informationen über die User:innen kann Google maßgeschneiderte Werbung anzeigen und dadurch einen höheren Gewinn erzielen.
Die App sendet Nutzer:innendaten, wie die Email und den Vor- und Nachnamen, verschlüsselt an den App-Hersteller. Wie bei allen Google Diensten ist jedoch auch bei YouTube Vorsicht geboten: Denn alle Daten, die bei der Nutzung von YouTube gespeichert werden, laufen im Google-Konto zusammen.
YOUTUBE: ZUGRIFFSBERECHTIGUNGEN
Die App fordert mitunter den Zugriff auf die Kamera, die Fotogalerie, die Kontakte sowie den Standort (während der Nutzung) an. Da diese Berechtigungen nicht für die Nutzung des vollen Funktionsumfangs notwendig sind, stufen wir die YouTube App als überprivilegiert ein.
Lesen Sie hier, welche App-Berechtigungen notwendig und welche gefährlich sind!
YouTube: Datenschutz-Beurteilung
Auch wenn die YouTube App sowohl in der iOS- als auch in der Android-Version einen niedrigen CVSS-Score erzielt und in der Datenschutzerklärung über die Art und die Weitergabe der verarbeiteten Daten informiert, ist Vorsicht geboten. Denn die erfassten Informationen werden alle im Google Konto gesammelt, sodass der Techriese ein umfangreiches Nutzerprofil erstellen kann. Entsprechend schaltet die YouTube App viel (personalisierte) Werbung, was auch das User-Erlebnis einschränkt. Zudem gehen die angeforderten App-Berechtigungen über den Funktionsumfang hinaus, weswegen die App unnötig viele User:innen-Daten sammelt.
Testergebnisse
Laden Sie sich die detaillierten Testergebnisse der YouTube App hier kostenfrei herunter: