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iOS vs Android in Unternehmen

1 Aug, 2022

Apple und Android: Wie unterscheiden sich die Betriebssysteme?

Android und iOS sind die beiden dominierenden Betriebssysteme (engl. Operating System = OS) auf dem Smartphone-Markt. Dabei waren es lange Zeit vor allem Apple-Geräte, die im betrieblichen Kontext eingesetzt wurden. Spätestens seit der Einführung von Android Enterprise hat sich dies jedoch geändert: Immer mehr Unternehmen greifen bei der Firmengeräte-Wahl auch nach Android-Devices. Doch worin unterscheiden sich iOS und Android und welches Betriebssystem eignet sich besser für den Business-Einsatz?

1. Was sind iOS und Android?
iOS vs. Android:
2. Hardware & Preis
3. Bedienung & Personalisierung
4. Updates
5. App-Sicherheit & Malware
6. Sicherheitsfeatures
7. Welches OS eignet sich für den Unternehmenseinsatz?

Was sind iOS und Android?

Sowohl bei iOS als auch bei Android handelt es sich um mobile Betriebssysteme. Ein Betriebssystem ist ein Bündel von Programmen, das den Betrieb von Mobilgeräten steuert und das Zusammenspiel zwischen Hard- und Software regelt. Android ist das von Google programmierte mobile Betriebssystem, das seit 2008 verfügbar ist. Bei iOS handelt es sich um Apples Betriebssystem, das einzig auf Apples hauseigenen Geräten läuft. 2022 lag der Marktanteil von Android bei rund 70 Prozent, der von Apple bei rund 25 Prozent.

iOS vs Android: Hardware und Preis

Während Apple Hardware und Software aus einer Hand bietet und alle Komponenten nach strengen Richtlinien aufeinander abstimmt, handelt es sich bei Android größtenteils um quelloffene Software. Das bedeutet, dass der Quellcode für jeden frei zugänglich ist: Dies macht eine Überprüfung des Codes möglich und schafft die notwendige Transparenz. Da iOS fast vollständig proprietär ist, ist das Betriebssystem nur auf Apples hauseigenen Geräten zu finden. Android hingegen ist vielfältiger und läuft auf den Geräten verschiedener Hersteller wie Samsung oder Google.

iOS vs Android: Bedienung und Personalisierung

iOS-Geräte punkten bei User:innen vor allem aufgrund ihrer komfortablen und intuitiven Bedienung. Denn Apple bietet Anwender:innen ein einheitliches Nutzererlebnis über alle Geräte hinweg. Die Kehrseite dabei: iOS ist deutlich restriktiver als das offene Android. Denn Android-Geräte lassen sich besser individualisieren: Nicht nur Hersteller, sondern auch User:innen können die Android-Software an ihre individuellen Bedürfnisse anpassen und die Benutzeroberfläche nach eigener Präferenz vereinfachen.

iOS vs Android: Updates

Versorgung

Hinsichtlich Updates liegt Apple im direkten Vergleich vor Android: Während Apple Kund:innen bis zu fünf Jahre lang mit kostenlosen Updates versorgt, war dies bei Android lange Zeit für lediglich zwei Jahre der Fall. Erst mit Einführung des „Google Pixel 6“ im Herbst 2021 wurde der Zeitraum ebenfalls auf fünf Jahre verlängert.

Rollout

Problematisch ist bei Android, dass es im Vergleich zu iOS länger dauert, bis die angepasste Version des Betriebssystems auf den Geräten der unterschiedlichen Hersteller läuft. Denn hierbei müssen neben den Geräte-Anbietern teilweise auch die Chip-Hersteller und weitere Zulieferer eingebunden werden – was zur Verlangsamung der Update-Rollouts führt.

iOS vs Android: App-Sicherheit und Malware

Android liefert zwar eine größere Anzahl an Apps als es bei iOS der Fall ist, diese sind im Schnitt jedoch weniger sicher als iOS-Apps. So ergaben Analysen unserer App Risk Management Suite APPVISORY, dass rund acht Prozent aller iOS-Apps vollständig den Anforderungen der EU-DSGVO entsprechen – dahingegen aber nur drei Prozent der Android-Apps. Außerdem machte die Analyse deutlich, dass Android-Apps ungefähr zehn Mal so viele personenbezogene Daten verarbeiten wie iOS-Apps und auch drei Mal so viele Berechtigungen anfragen.

Android Analyse 2021

APPVISORY Analyse 2021: Datenschutzrisiken von Android Apps (Datenbasis: 360.000 Android Appversionen)

Mehr Zahlen und Fakten zu Androids App-Sicherheit finden Sie hier!  

Grund hierfür ist, dass das Prüfverfahren für die Aufnahme in den App Store bei Apple deutlich kritischer ausfällt als bei Android: Apps müssen Apples App Store Guidelines einhalten, um in den App Store zu gelangen. Gleichzeitig bietet iOS den Vorteil, dass das Betriebssystem weniger Gefahren durch einen Viren-Angriff bietet, da die Komponenten untereinander stärker voneinander abgeschottet sind und Apps so nicht leicht auf interessante Daten zugreifen können.

Laden Sie sich hier den vollständigen App Security Report zu Android und iOS herunter!

Datensammler Apps

iOS-User:innen sollten sich jedoch nicht in Sicherheit wiegen: Auch wenn iOS deutlich weniger von Malware betroffen ist als das Android-Betriebssystem, so rückt das Apple-Betriebssystem zunehmend in den Fokus von Cyber-Angriffen. In den letzten Jahren wurden immer häufiger neue Malware-Arten (z.B. XcodeGhost oder Yispecter) auf iOS-Betriebssystemen entdeckt. Und auch wenn Apple in seinen Richtlinien verlauten lässt, dass ausschließlich sichere Apps im App Store verfügbar sein dürfen, finden jede Menge kritische Anwendungen ihren Weg auf iOS-Devices. Hierzu gehören vor allem Datensammler-Apps, die unbemerkt sensible Daten und Nutzerinformationen sammeln. Das Ganze geschieht „legal“, da viele Apps in ihrer Berechtigungsabfrage unauffällig genau diese mit abdecken. Apple unterbindet diese Daten-Handhabung deshalb nicht.

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F-Droid Store

Android bietet mit dem F-DroidStore einen App Store an, in dem ausschließlich quelloffene Anwendungen zur Verfügung stehen. Diese sind frei von Tracking- und Analyse-Diensten und reduzieren somit die Datenerfassung auf den Android-Geräten erheblich.

iOS vs Android: Sicherheitsfeatures

Sowohl Apple als auch Android integrieren immer mehr Sicherheitsfunktionen in ihr Betriebssystem:

Trennung geschäftlicher und privater Daten

Bei iOS sowie bei Android ist die Trennung von beruflichen und privaten Informationen umsetzbar. Dies erweist sich vor allem im Rahmen von BYOD als nützlich und erhöht die Privatsphäre der User:innen. Bei iOS werden geschäftliche Informationen auf einem gesonderten, vollverschlüsselten APFS (Apple-File-System)-Volume abgelegt. Hier verwaltet iOS eigene Silos für App-spezifische Daten, Notizen und vieles mehr. Dadurch wird sichergestellt, dass Administrator:innen nicht versehentlich private Daten der Anwender:innen verwalten. Endet das Arbeitsverhältnis, können die zugehörigen Schlüssel verworfen und der beanspruchte Speicherplatz wieder freigegeben werden.

Auch bei Android ist eine derartige Daten-Separation möglich. Mit Hilfe der Software-Plattform Android Enterprise kann die IT-Abteilung die Geräte der User:innen in einen persönlichen Bereich sowie in ein Arbeitsprofil unterteilen. Mit dieser Verwaltungsmethode können Unternehmen ihren Mitarbeitenden die erforderlichen Apps und Daten nach vorheriger Analyse durch ein ARM bereitstellen – diese können dann innerhalb ihres Arbeitsprofils genutzt werden. Auch über den Containerisierungs-Dienst Samsung Knox können IT-Administartor:innen auf Samsung-Geräten abgesicherte Arbeitsbereiche erstellen.

App Tracking Transparency

Ein sicherheitsrelevantes iOS-Feature ist die „App Tracking Transparency (ATT)“-Funktion, die mit iOS 14.5 eingeführt wurde. Das Update macht die explizite Zustimmung der Apple-Nutzer:innen zum Tracking ihrer App-übergreifenden Aktivitäten für Werbezwecke erforderlich. Problemtisch ist hierbei jedoch, dass diese Einschränkung nur für das Tracking der Nutzer-Aktivitäten außerhalb der eigenen App gilt. Apps können weiterhin Nutzerdaten ohne Erlaubnis erheben und diese an Werbenetzwerke und Tracking-Dienste übermitteln. Es ist lediglich schwieriger für die Werbenetzwerke, die Daten aus den verschiedenen Apps bestimmten Nutzer:innen zuzuordnen.

Lesen Sie hier mehr zu den Risiken von Apples App Tracking Transparency!

Android Enterprise Recommended

Als Android Enterprise Recommended zertifiziert Google Handys, die sich für den Einsatz im Unternehmen besonders eignen. Diese Devices fügen sich problemlos in die Verwaltungstechnik von Android Enterprise ein und erfüllen Anforderungen, die einen vertrauensvollen Umgang mit Unternehmensdaten gewährleisten. Firmen sollten sich deshalb für ein Gerät aus der Liste der zugelassenen Devices entscheiden, um die Sicherheit ihrer Geräte zu erhöhen.

Apple vs Android: Welches Betriebssystem eignet sich für den Unternehmenseinsatz?

Die Entscheidung zwischen iOS und Android fällt je nach Unternehmensanforderungen und -ressourcen unterschiedlich aus. Beide Betriebssysteme bieten mittlerweile diverse Verwaltungs- und Sicherheits-Features an, die den Einsatz im Unternehmen ermöglichen. Android fiel lange Zeit als Wahl-Betriebssystem für Unternehmen hinter iOS zurück. Inzwischen hat das OS jedoch zu Teilen aufgeholt – vor allem dank der Android Enterprise Software. Dennoch müssen sich Unternehmen bei Android der Update-Problematik bewusst sein, während sie sich bei iOS nicht in trügerische Sicherheit wiegen dürfen. Denn beide Betriebssysteme weisen Sicherheitslücken auf Applikations-Ebene auf. Unternehmen müssen somit vor allem beim App-Einsatz besondere Vorsicht walten lassen. Der Einsatz einer App Risk Management Suite wie APPVISORY ist deshalb unumgänglich: Die ARM-Lösung prüft sowohl iOS– als auch Android-Apps auf ihr Sicherheitsniveau und sortiert sie entsprechend in einer Positiv- und Negativliste (ehemals Black- und Whitelist). Kritische Applikationen haben somit gar nicht erst die Chance, auf die Unternehmensgeräte zu gelangen.

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