Was ändert sich bei Datenschutz und Usability?
Es ist soweit. Das neue iOS 12-Update ist ab heute für alle Apple-Endgeräte verfügbar und bringt einige kleine als auch größere Veränderungen mit sich. Wir haben die zwölf wichtigsten Datenschutz- und Usability-Feature-Updates zusammengefasst, die vor allem im Business-Alltag für Sie relevant sein könnten.
Datenschutz
- Daten- und Trackingschutz in Safari
Wer sich an den Funktionen zum Teilen und Kommentieren gestört hat, die einen über verschiedene Seiten des Safari-Browsers verfolgt haben, kann aufatmen. Safari unterbindet diese Interaktions-Aufforderungen standardmäßig – seine Erlaubnis zu erteilen ist aber möglich.
Außerdem schützt Safari nun die Geräteinformationen. Webnachverfolgung zu Werbezwecken ist dadurch nicht mehr möglich. - Automatische Passwörter
iOS 12 entwirft automatisch starke Passwörter, die optional genutzt, eingetragen, im iCloud Schlüsselbund gespeichert und dadurch von überall aus abrufbar gemacht werden können. Zusätzlich identifiziert iOS 12 doppelt verwendete Passwörter und schlägt alternative, von iOS generierte Passwörter vor. - Sicherheitscodes
Erhält man beispielsweise aufgrund von Online-Banking oder ähnlichem einen Code, so lässt sich dieser optional automatisch ausfüllen. - Passwortzugriff
Die QuickType-Leiste ermöglicht es, in Apps auf Passwörter zuzugreifen, die in externen Passwortmanagern gespeichert sind. - FaceID
FaceID ist ab sofort mit zwei Gesichtern nutzbar. - USB-Schnittstelle
In den Einstellungen können User zukünftig festlegen, dass der USB-Port nur zum Laden verwendet werden darf, ohne den Zugriff auf das Dateisystem zu erlauben
Usability
- Leistungsschub
Apple verspricht, sich in Sachen Performance und Qualität deutlich zu steigern. Ein doppelter Leistungsschub soll dafür sorgen, dass sich auf einem iPhone 6 die Apps fast 40 Prozent schneller öffnen sollen, die Tastatur doppelt so schnell reagiert und auch die Kamera 70% schneller läuft. - Nutzungsstatistiken
Es gibt eine neue Nutzungsstatistik. Und zwar: Bildschirmzeit. Fortan beziffert Apple die Zeit, wie lange eine App genutzt wurde und wie viele Mitteilungen diese gesendet hat. Daraus resultiert auch die Möglichkeit, bestimmte Anwendungen auf einen bestimmten Zeitraum zu beschränken. - Benachrichtigungen
Eine lang ersehnte Verbesserung erfreut viele iOS-Nutzer: Benachrichtigungen gruppiert iOS 12 nun automatisch im Sperrbildschirm. - CarPlay
CarPlay, die iOS Schnittstelle zum Auto, erlaubt nun auch die Nutzung anderer Fremdanbieter, beispielsweise die Navigation mit Google Maps. - Trackpad
Verbesserte Usability erhalten nun alle iOS-User. Während diese Funktionen früher nur 3D-Touch-fähigen Devices angeboten haben, können nun alle das Trackpad zur schnelleren Steuerung des Cursers nutzen. - Softwareaktualisierungen
iOS 12 lässt zukünftig automatische Betriebssystemaktualisierungen zu, solange man dieser Konfiguration in den Einstellungen zustimmt.
Fazit
Viele neue Features und Updates können im alltäglichen Gebrauch vorteilhaft sein. Dennoch sollten gerade Nutzer im Unternehmenskontext aufpassen, dass sich die Vorteile nicht als Nachteile entpuppen. Besonders die Komfort-Funktion der sich automatisch eintragenden Sicherheitscodes birgt das Risiko des Phishings. Kriminelle könnten so in einen neuen Angriffsweg auf Transaktionen erhalten (Man-in-the-Middle-Angriff), da der Nutzer durch das fehlendes Gegenchecken des Code-Ursprungs nicht mehr aktiv kontrolliert.
Weitere Informationen zu iOS 12 finden Sie unter: